Nach über 70 Jahren kirchlicher Abhängigkeit von Eichede und 21 Jahren Gottesdient in der Todendorfer Schule erhielt Todendorf 1967 seine eigene Kirche.
Bereits 1961 begannen die Planungen im Kirchenvorstand – ursprünglich für eine Autobahnkapelle am (bis heute nur geplanten) Autobahnkreuz Bargteheide. Als klar wurde, dass es noch lange kein Autobahnkreuz geben werde und die Chistuskirche in Rethwisch als Autobahnkirche ausgewiesen wurde, bot die Gemeinde Todendorf der Kirchengemeinde ein Grundstück in zentraler Lage zum Bau einer Kirche mit – geplant – Gemeindeschwesternstation, Kindergarten und, falls nötig, Pastorat an.
Einen Kirchenbau auf diesem Grundstück auszuführen erwies sich allerdings als extrem schwierig, denn früher hatte sich an dieser Stelle ein Teich befunden. Der tiefe Grund, auf dem hier gebaut werden sollte, erforderte eine Art modernen „Pfahlbau“. Die Kirche wurde auf 17 Pfeiler aus Beton gestellt, die über acht Meter tief in der Erde gegründet sind.
Von 1946 bis zur Einweihung waren Gottesdienste, Bibelstunden und Konfirmandenunterricht in der Todendorfer Schule durchgeführt worden. Deshalb nahm man zu Beginn der Kirchweihe-Handlungen am Pfingstmontag 1967 zunächst Abschied von der Schule. Vor der Kirche nahm dann der Musikzug Todendorf den Zug der Gäste, angeführt von Bischof Dr. Hübner und Pastor Spohnholz, mit dem Choral „Lobe den Herrn“ in Empfang. An diesem Tag regnete es in Strömen.
Nachdem sich Oetjendorf bei den Gemeindezusammenlegungen der 70er Jahre kirchlich und kommunal nach Hoisdorf/Siek orientiert hatte, wurde ein eigener Pfarrbezirk Todendorf allerdings nie gebraucht und die ursprünglich geplanten Gebäude neben der Kirche wird die Kirchengemeinde wohl nie mehr bauen. Misslich war außerdem, dass es Ende der 60er Jahre noch wenig Erfahrung bei der neuartigen Bauweise mit Stahlbeton gab. Daher sprengte der korrodierende Stahl den Beton und die Kirche musste schon in den 80er Jahren aufwändig saniert werden. Und kaum hatte die Kirchengemeinde die Darlehen für die Sanierung zurückgezahlt, führten die notwendigen Sparmaßnahmen innerhalb der Nordelbischen Kirche zu ernsthaften Überlegungen innerhalb der Kirchengemeinde, die Kirche zu verkaufen. Zum Glück ist das bis heute nicht geschehen!
Der 40. Geburtstag unserer Todendorfer Kirche ging 2007 neben dem 250. der Kirche zu Eichede zwar ein wenig unter, aber vielleicht schafft sie ja mit Hilfe der Todendorfer Bevölkerung noch den 50sten. Die sonntags 14-täglich im Wechsel mit Eichede in Todendorf angebotenen „Feiern unter dem Kreuz“ werden begleitet von der klangvollen kleinen Becker-Orgel von 1968 und erfreut sich besonders beim Krippenspiel an Heiligabend, bei den Konfirmationen und am Erntedanktag großer Beliebtheit.
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